Am 12. Juni 2022 ist Wahltag in Isseroda. Wir wählen einen neuen Ortschaftsbürgermeister. Neu vor allem, weil Ralf Lober nach 23 Jahren als Isserodaer Bürgermeister nicht noch einmal zur Wiederwahl antreten möchte. Isseroda hat sich in dieser Zeit deutlich verändert. Der letzte große Meilenstein der jüngeren Geschichte Isserodas ist wohl der Kita-Neubau, der auch dank des Bürgermeisters Lober im Jahr 2017 eröffnet werden konnte. Er hinterlässt damit und mit vielen weiteren Errungenschaften für unser Heimatdorf große Fußstapfen für seinen Nachfolger.
Auf dem Stimmzettel am 12. Juni wird auch mein Name stehen, denn ich habe mich entschieden, für das Amt des Isserodaer Ortschaftsbürgermeisters anzutreten. Und ich freue mich sehr, dass mich die Isserodaer CDU bereits Ende März einstimmig als Kandidat nominiert hat. Isseroda ist für mich Heimat, Familie und Geborgenheit: Ein lebendiges Dorf, das noch so schlechten Einwohnerprognosen trotzt und in guten wie in schlechten Zeiten als Dorfgemeinschaft zusammensteht. Die Dankbarkeit für eine unbeschwerte Kindheit und der Wunsch etwas zurückzugeben sind Hauptantrieb für meine Kandidatur.
Vor allem möchte ich einen Beitrag dazu leisten, dass Isseroda auch in Zukunft für Jung und Alt attraktiv und lebenswert bleibt. Dazu gibt es einige Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen. Wir brauchen zuallererst jugend- und seniorengerechtes Wohnen. Deshalb habe ich mich von Anfang an für das Wohngebiet an der Grundschule stark gemacht. Damit neues Bauland für junge Familien aber auch Mietwohnraum für Jung und Alt entstehen kann. Gleichzeitig werben wir schon lange als Ortschaft für altersgerechtes Wohnen in Isseroda. Interessenten gibt es bereits und ich möchte daran mitwirken, dass wir zeitnah Projekte erfolgreich umsetzen können. Auch eine Einkaufsmöglichkeit ist schon lange im Gespräch: Als Ortschaftsbürgermeister möchte ich dafür sorgen, dass dieser lang gehegte Wunsch Realität werden kann.
Für mich besonders wichtig ist die Zukunft unseres Gutshauses. Bis heute fehlt ein klares Bekenntnis der Landgemeinde, was mit dem historischen Gebäude passieren soll. Ich wünsche mir, dass das Gebäude seiner herausgehobenen Rolle gerecht werden kann, als Begegnungsort für Jung und Alt, entweder als Verwaltungssitz oder in neuer Nutzung. Deshalb werde ich auch in Zukunft, bei Bürgermeister und im Gemeinderat das Thema Gutshaus regelmäßig ansprechen, damit wir eine Perspektive bekommen. Ich weiß, dass es auch den starken Wunsch in der Ortschaft nach einem richtigen Dorfgemeinschaftshaus gibt. Weder Feuerwehr- noch Sportvereinshaus können diese Aufgabe aktuell erfüllen. Die Chancen für ein Dorfgemeinschaftshaus stehen leider momentan schlecht. Dennoch will ich alle Möglichkeiten nutzen, um diese Lücke bestmöglich zu füllen.
Doch all diese Projekte können nur Realität werden, weil viele Isserodaer ob im Ortschaftsrat, in den Vereinen oder in der Nachbarschaft mit anpacken. Deshalb soll diese Kandidatur auch eine Einladung sein, mit mir gemeinsam anzupacken. Denn gute Lebensbedingungen in Isseroda schaffen und erhalten wir nur im Team. Deshalb würde ich mich freuen, wenn Ihr mit im Team dabei seid und meine Kandidatur unterstützt.
Die Entscheidung für diese Kandidatur habe ich mir nicht einfach gemacht. Auch wenn ich ungern darauf reduziert werde, muss ich zugeben, für kommunalpolitische Verhältnisse bin ich noch sehr jung. Nichtsdestotrotz durfte ich in den letzten Jahren schon viele Erfahrungen sammeln: ab 2015 erst im Jenaer Jugendparlament, ab 2019 im Isserodaer Gemeinderat und seit 2020 im Grammetaler Landgemeinderat und Isserodaer Ortschaftsrat. Einige Projekte habe ich in dieser Zeit bereits erfolgreich umsetzen können, ob Vereins- oder Sportstättenförderung und nicht zuletzt auch das neue Dorfkümmerer-Projekt. Diese Erfahrungen geben mir das Zutrauen in mich selbst, auch als Ortschaftsbürgermeister gute Arbeit leisten zu können. Und es wäre mir eine Ehre Euch dies auch zu beweisen.