Am vergangenen Mittwoch, dem 08.12.21 kam der Grammetaler Gemeinderat zu seiner letzten Sitzung 2021 zusammen. Dieses Mal selbstverständlich unter erhöhten Hygienebedingungen, alle Gemeinderäte und Gäste hatten sich zuvor auf eine Covid19-Infektion schnelltesten lassen.
Die Sitzung stand ganz im Zeichen der Vorausschau auf das Jahr 2022. So wurden die Eckdaten der Haushaltsplanung 2022 beraten und über den Verlauf des aktuellen Haushaltsjahres informiert. 2021 war vor allem mit Hinblick auf die Gewerbesteuer, die den Planansatz vermutlich um ca. 1 Mio. Euro übersteigen wird, ein sehr gutes Jahr. Das schafft auch für die kommenden Jahre neuen Handlungsspielraum. Außerdem wurde der Auftrag für die Flächennutzungsplanung vergeben. Ein baurechtliches Dokument, in dem wir konkret festlegen, welche Flächen im Gemeindegebiet für welche Nutzungsformen zugelassen werden. Insofern können wir dort definieren, wie wir uns das Grammetal der Zukunft vorstellen. Damit verbunden ist auch in hoher Planungsaufwand und erklärt die über 300 Tausend Euro, die für das Planverfahren aufgewendet werden müssen.
Auch das Gewerbegebiet um den Schlachthof Nohra stand erneut auf der Tagesordnung. Es ging um den Abschluss eines städtebaulichen Vertrages mit dem Vorhabenträger, der aus der Schlachthofruine einen Logistik- und Produktions-standort entwickeln will. Damit verbunden ist vor allem, dass der Vorhabenträger die Planungsleistungen übernimmt, um die baurechtlichen Rahmenbedingungen für diesen neu entwickelten Gewerbestandort zu schaffen. Dieses Thema wird uns auch im kommenden Jahr sicher noch mehrfach begleiten und ich freue mich, dass wir für diesen Standort eine neue Perspektive schaffen können.
Das Thema Zukunft spielte auch bei der Aufhebung des Bebauungsplanes "Am Eichgraben" in Troistedt eine zentrale Rolle. Der aus dem Anfang der 90er-Jahre stammende B-Plan sah insgesamt 44 Wohneinheiten vor, die nie realisiert worden sind. Dabei entspricht die Planung auch im Hinblick auf Hochwasserschutz nicht mehr den aktuellen Anforderungen, ein Erschließungsträger wurde nie gefunden. Allerdings blockiert dieser B-Plan andere Flächen, die zukünftig dringend gebraucht werden, um den Bedarf an Wohnraum abzusichern. Deshalb soll der B-Plan mit Zustimmung der Ortschaft aufgehoben werden.
Besonders hat mich gefreut, dass wir endlich den Vertrag zur Absicherung der Jugendarbeit im Grammetal mit dem Verein der Kinder- und Jugendförderung im Grammetal schließen konnten. Mehrfach hatte ich mich bei der Haushaltsplanung 2021 schon dafür eingesetzt, dass die vier Jugendclubs, die durch den Verein angeboten werden, erhalten bleiben und finanziell abgesichert werden. Der Verein erhält dafür nun jährlich 4.000 Euro an Unterstützung durch die Gemeinde. Gleichzeitig haben wir auch eine neue Zukunft für das alte Bahnhofsgebäude in Hopfgarten ermöglicht. Ein privater Käufer möchte das Gebäude wieder herrichten und privat nutzen. Seit Jahren ist das Gebäude dem Verfall preisgegeben, weil der Gemeinde die finanziellen Mittel fehlten, um das Gebäude einer anderen Nutzung zuzuführen.
Nicht zuletzt haben wir auch dem Beitritt zur forstwirtschaftlichen Vereinigung Nordthüringen zugestimmt, die in Zukunft die Vermarktung des Holzes aus dem kommunalen Forst übernehmen soll. Es liegen also auch in Zukunft noch viele Fragen vor uns, die wir im Interesse unserer Gemeinde zu bewältigen haben.