Am 7. September 2022 traf sich der Grammetaler Gemeinderat zu seiner fünften Sitzung im Jahr 2022 und dabei zum ersten Mal im neu sanierten Dorfgemeinschaftshaus in Möchenholzhausen (ehemals Gaststätte Mönchskrug). Zu Beginn wurden die neuen Ortschaftsbürgermeister in ihren neuen Ämtern vereidigt. So durfte auch ich als neue Isserodaer Ortschaftsbürgermeister den folgenden Eid leisten:
"Ich schwöre, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und die Verfassung des Freistaats Thüringen sowie alle in der Bundesrepublik geltenden Gesetze zu wahren und meine Amtspflichten gewissenhaft und unparteiisch zu erfüllen, so wahr mir Gott helfe." (vgl. § 54 ThürBG)
Auf diesen formalen Beginn folgte schon die erste inhaltliche Diskussion: der Auslegungs- und Billigungsbeschluss zum B-Planentwurf "Pflegeeinrichtung Nohraer Weg" in Isseroda. Zuerst wurde dem zuständigen Planungsbüro die Gelegenheit gegeben, den Planentwurf und etwaige Besonderheiten vorzustellen. Daraufhin durften die Anwohnerinnen und Anwohner eine Stellungnahme abgeben, wo sie auf verschiedene offene Fragen hinwiesen etwa die Frage nach dem Brandschutz, der Entwässerung oder die Begrünung. Als Ortschaftsbürgermeister habe ich diese Anmerkungen noch um die Position des Ortschaftsrates in Hinblick auf das Thema Parkplätze und Gehweganbindung ergänzt. Der Gemeinderat sprach sich daraufhin mit großer Mehrheit für die Grundzüge des Planentwurfes aus. Die Detailfragen werden nun im Rahmen der Auslegung und der anschließenden Abwägung geklärt.
Als nächstes folgte gleich ein weiteres Bauvorhaben. Im Zuge des Anschlusses des Tillgartens in Hopfgarten an die Ortskanalisation sollen auch die Straßen und die Ortsbeleuchtung ausgebaut werden. Auf die Gemeinde kommen dabei ca. 900.000 Euro an Kosten zu. Da das Bauvorhaben aber gemeinsam mit dem Abwasserverband JenaWasser gestemmt wird, sparen wir dabei anteilige Kosten für die Baustellenerrichtung und teilweise Bodenarbeiten. Das Gesamtvorhaben hat ein Volumen von knapp 2 Mio. Euro. Der Gemeinderat schloss sich dem Vergabevorschlag der Verwaltung an.
Zu guter Letzt stand auch ein für mich persönlich wichtiges Thema auf der Tagesordnung. Die Fortsetzung des Dorfkümmerer-Projektes in 2023. Im vergangenen Jahr hatte ich mich vehement dafür stark gemacht, sogenannte Dorfkümmerer in unseren Orten einzuführen und sie finanziell zu unterstützen. Die Dorfkümmerer sollten ein zentrales Element unserer Ehrenamtsförderung werden. Im März 2022 war es dann soweit: in 5 Ortschaften begannen Dorfkümmerer mit ihrer Arbeit und ich durfte sie seither als Koordinator begleiten. Gerade mal 6 Monate später mussten wir uns aufgrund von Fördervorgaben bereits mit einer Fortsetzung in 2023 auseinandersetzen. In vielen Gesprächen habe ich bei den einzelnen Ortschaften um eine Beteiligung in 2023 geworben, denn die Ergebnisse in den bisher aktiven Orten sind beeindruckend. Mit den Angeboten von Dorffesten bishin zu Rentnernachmittagen wurden in den letzten 6 Monaten über 1.000 Menschen erreicht und ich hoffe sehr, dass wir darauf in Zukunft aufbauen können. Im nächsten Jahr wollen nun 11 Ortschaften am Projekt mitwirken. Der Gemeinderat hat daraufhin seine Zustimmung für eine Fortsetzung erteilt. Damit fließen 2023 ganze 12.000 Euro in das Dorfkümmerer-Projekt (mit 70 % Förderung durch das Landesprogramm Solidarisches Zusammenleben des TMASGFF). Ich freue mich schon sehr, auf die vielen neuen Gesichter in unserer Dorfkümmerer-Runde.